Das Jagdkonzept der HGÖMG


 

Jagdmethoden und Jagdzeiten

 

Über „best practise“ der Jagdausübung findet in unserer Gemeinschaft ständig ein gegenseitiger Austausch statt. Die Erfahrungen lehren uns, es gibt kein Patentrezept welches für jedes Jagdrevier seine Gültigkeit hat. Waldreviere mit ganzjährigen Wildeinständen erfordern andere Methoden als reine Feldreviere. Jeder Revierinhaber muss das „Gesetz des Örtlichen“ in seiner Entscheidung berücksichtigen und revierspezifische Lösungen entwickeln. Wichtigstes Entscheidungskriterium ist letztendlich immer das „Wohlbefinden des Wildes“, daher müssen unsere Jagdeinsätze möglichst störungsarm und effektiv sein.

In Jagdbezirken, die ganzjährig Einstände für Rotwild bieten (Standwild) orientieren sich unsere Überlegungen an dieser Leitart.

Wir empfehlen die störungsintensive Nachtjagd zumindest im Wald möglichst zu vermeiden.

Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Abschuss-Planerfüllung bis Ende Dezember zu realisieren, um dem Wild spätestens ab Januar jagdbedingte Energieverluste zu ersparen. Im Interesse des Wildes müssen auch im Sommer nicht überall die gesetzlichen Bestimmungen zur Jagdzeit voll ausgeschöpft werden. Die Ausweisung von Jagdruhezonen im Nationalpark und zeitlichen Beschränkungen der Jagdausübung über die gesetzlichen Regelungen hinaus wird dieses Ziel jedoch erschwert.

In den letzten 10 Jahren hat in unserer Gemeinschaft der Anteil an der Gesamtstrecke in Bezug auf Bewegungsjagden (Ansitzdrück- und Stöberjagen) kontinuierlich zugenommen. Er liegt in den großen Revieren, welche einen hohen Waldanteil aufweisen, mittlerweile zwischen 50 und 60 Prozent. Traditionell finden revierübergreifende Abstimmungen von gemeinsam durchgeführten Jagdtagen statt. Dadurch erhöht sich die Effektivität und Effizienz unser jagdlichen Eingriffe nachhaltig.