Das Jagdkonzept der HGÖMG


  

Flächenanteile und Naturraumbeschreibung

 

Das Gebiet der Hegegemeinschaft ist Teil der Mecklenburgischen Seenplatte. Mehr als 100 Seen mit einer Gesamtfläche von 3.280 ha sind hier nach dem Pommerschen Stadium der letzten Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren entstanden. Im Norden des Gebietes finden wir entlang des Endmoränenbogens ein reliefreiches Gelände mit z.T. lehmhaltigen und steinigen Böden vor. Hier wird intensiv Ackerbau betrieben. Insgesamt beträgt der Flächenanteil landwirtschaftlicher Nutzflächen 19 % (7.181 ha).

Die weiter südlich gelegenen Bereiche sind sogenannte Sanderflächen. Das sind von Natur aus sehr nährstoffarme und grundwasserferne Sandböden, die die Landwirtschaft zutreffend als Grenzertragsstandorte bezeichnet. Eine produktive Landnutzung ist hier wenn überhaupt nur mit Forstwirtschaft zu erzielen. In den letzten 150 Jahren fanden deshalb umfangreiche Aufforstungen mit der anspruchslosen Baumart Kiefer statt. Mittelalte Bestände im Alter von 60 – 80 Jahren prägen das Waldbild, laubholzreiche Waldstrukturen sind eher die Ausnahme. Der Waldanteil innerhalb der Hegegemeinschaft beträgt ca. 65 Prozent.

In den Niederungen sind nacheiszeitlich zahlreiche Verlandungs- und Durchströmungsmoore entstanden, die überwiegend als Grünland extensiv genutzt werden.

Große zusammenhängende und naturnahe Versumpfungsmoore mit ausgedehnten Schilfflächen wachsen am Ostufer der Müritz.

Auf dem Gebiet der Hegegemeinschaft entspringen zwei Havelquellen. Die Havel fließt von Ankershagen im Norden weiter in Richtung Süden und durchrinnt dabei mehrere Seen.

Das Klima östlich der Müritz liegt im subatlantischen bis subkontinentalen Übergangsbereich. Die Jahrsmitteltemperatur beträgt 8 0C. Geringe Niederschläge von weniger als 600 mm p.a. deuten auf einen angespannten Landschaftswasserhaushalt hin.